Depression, Mobbing & Burnout
Auftreten - Wie häufig sind Depressionen, Burnout und Mobbing?
Die Depression ist die häufigste psychische Erkrankung. Etwa 12% der Bevölkerung haben in ihrem Leben mindestens eine depressive Phase. Burnout ist eine besondere Form der Depression, bei der der Betroffene immer weiter in die Depression abgleitet, bedingt durch eine auslaugende Tätigkeit. Sie tritt oft in helfenden Berufen auf. Unter Mobbing, also dem bewussten seelischen Verletztwerden, leiden etwa 2-4% der Bevölkerung. Als Folge von Mobbing treten häufig depressionsähnliche Symptome auf.
Symptomatik - Wie äußern sich Depression, Burnout und Mobbing?
Depressionen sind gekennzeichnet durch eine gedrückte Stimmung, einen Verlust an Freude bis zur Gefühllosigkeit, eine allgemeine Antriebslosigkeit - man kann sich zu nichts mehr "aufraffen", Interessensverlust - Dinge, die früher Spaß gemacht haben, tun dies heute nicht mehr und negative Gedanken - Betroffene grübeln viel. Oft entsteht ein Gefühl der Sinnlosigkeit. Nicht selten ist auch der Schlaf gestört.
Mobbing zeigt sich durch Entzug von Kompetenzen (man darf weniger als früher), soziale Isolierung (andere meiden oder ignorieren einen), Angriffe auf die Person (andere machen sich lächerlich, setzen Gerüchte in die Welt) und verbale Gewalt (Beschimpfungen, Bedrohungen). Oft ist Mobbing anfänglich nicht klar zu erkennen. Erst im Lauf der Zeit zeigt sich immer deutlicher, dass andere sich entschieden haben, einem zu schaden. Als Folge treten beim Opfer oft allgemeine Belastung, soziale Rückzug, Streit in engen Beziehungen, Antriebslosigkeit und Depressionen auf.
Das Burnout-Syndrom zeigt sich durch "Ausgebranntsein". Betroffene sind zuerst überaus engagiert, gönnen sich kaum Entspannung, vernachlässigen soziale Kontakte. Als Folge tritt eine chronische Müdigkeit auf. Im weiteren Verlauf kommt es zu einem inneren Rückzug. Kunden/Klienten werden stereotyp ("alle in eine Schublade stecken") gesehen. Es kommt zu einem Verlust der Motivation und schließlich zu Geichgültigkeit, Einsamkeit und Desinteresse. Hier zeigt sich dann auch die große Ähnlichkeit zur Depression.
Therapie - Wie kann ich mit Depression, Burnout und Mobbing umgehen?
Die Verhaltenstherapie hat eine lange Tradition in der Behandlung von Depressionen. Wichtige Bestandteile sind
- Aufbau einer Tagesstruktur (aufstehen, Aktivitäten nachgehen)
- Aufbau von Krankheitsverständnis (Entstehungsmodell gemeinsam erarbeiten, Heilungsmöglichkeiten)
- Verändern negativer Gedanken (Gedanken protokollieren, analysieren und ggf. nach Realitätstest verändern)
- Aufbau angenehmer Aktivitäten (Aktivitäten die gut tun zum Aufbau neuer Lebensfreude)
- Rückfallprophylaxe (verhindern, dass es zu einer erneuten depressiven Phase kommt)
Gerade zu Beginn einer Therapie kann eine zusätzliche Einnahme von antidepressiven Medikamenten die Stimmung stabilisieren und den Weg aus der Krise beschleunigen. In manchen Fällen kann auch das Einbeziehen von Partnern, Verwandten und Arbeitskollegen sinnvoll sein, um eine Heilung zu fördern.
Die Behandlung von Burnout ist der von Depressionen ähnlich. Hier wird verstärkt das Umfeld des Betroffenen untersucht. Es wird geprüft, wie das Umfeld so verändert werden kann, dass der Betroffene wieder Freude an seiner Tätigkeit bekommt. Daneben wird verstärkt der Fokus auf den Aufbau von entspannenden und erfüllenden Aktivitäten außerhalb der Arbeit gesetzt.
In der Behandlung von Mobbing-Opfern werden auch Elemente der Depressionsbehandlung genutzt. Darüber hinaus kommen Methoden des Aufbaus von selbstsicherem Verhalten zur Anwendung. In Situationsanalysen und Rollenspielen erlernt der Patient neue Verhaltensweisen im Umgang mit den Schikanen der anderen.
Praxis für Psychotherapie
Laura Gentschow
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